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Lionsgates KI-Partnerschaft mit dem Start-up Runway kommt langsamer voran als geplant. Ursprünglich wollte das Studio seine Filmbibliothek nutzen, um mit Runway ein eigenes KI-Modell zu trainieren und damit Filme zu produzieren. Doch laut TheWrap reichen die Daten nicht aus – selbst Disneys Katalog sei dafür zu klein, so ein Insider.

Bild: via The Wrap

Diese Aussage bricht mit einem Mythos der Branche: Selbst die größten Hollywood-Studios verfügen trotz jahrzehntelanger Produktion offenbar nicht über ausreichend vielfältiges, großvolumiges und lizenziertes Videomaterial, um eigenständig ein hochperformantes KI-Videomodell zu trainieren.

Auch rechtliche Fragen, etwa zu Bildrechten von Schauspielern, bremsen das Projekt. Lionsgate betont, man verfolge weiter KI-Projekte mit mehreren Anbietern. Runway äußerte sich gegenüber The Wrap nicht.

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Alibaba hat mit Qwen3-VL ein neues Open-Source-Modell veröffentlicht, das Sprache und Bild kombiniert. Die stärkste Version, Qwen3-VL-235B-A22B, kommt in zwei Varianten: "Instruct" schlägt laut Alibaba Googles Gemini 2.5 Pro bei wichtigen Vision-Tests, "Thinking" erzielt laut eigenen Angaben Bestwerte bei multimodalen Denkaufgaben. Das Modell kann grafische Oberflächen verstehen und bedienen, Code aus Screenshots generieren, bis zu zweistündige Videos analysieren und Texte in 32 Sprachen erkennen – auch bei schlechter Bildqualität. Es unterstützt räumliches Verständnis in 2D und 3D und bietet laut Hersteller starke Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften.

Video: Demo für agentische Bildverarbeitung durch Qwen3_VL

Qwen3-VL ist über Hugging Face, ModelScope und die Alibaba Cloud verfügbar. Ein öffentlicher Chat-Zugang besteht unter chat.qwen.ai.

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Microsoft plant laut Axios ein Pilotprojekt für einen "Publisher Content Marketplace" (PCM). Ziel sei eine Plattform, auf der Verlage ihre Inhalte an KI-Produkte wie Microsoft Copilot verkaufen können. Microsoft stellte das Vorhaben letzte Woche auf einem Partnertreffen in Monaco ausgewählten US-Verlagen vor. Eine Folie mit dem Satz "You deserve to be paid on the quality of your IP" sorgte dort angeblich für Aufmerksamkeit. Der Marktplatz soll später auch weiteren Partnern offenstehen und langfristig andere KI-Produkte als Käufer einbinden. Ein Starttermin für das PCM-Pilotprojekt steht bisher nicht fest.

Bisher zahlen große KI-Firmen meist pauschale Lizenzgebühren statt einer nutzungsbasierten Vergütung. Microsoft arbeitet bereits mit Partnern wie Reuters und Axel Springer für Copilot zusammen. Auch OpenAI und andere KI-Firmen zahlen wenigen ausgewählten Verlagen Lizenzgebühren, die der Journalismusforscher Jeff Jarvis als Schweigegeld bezeichnete.

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Microsoft integriert ab sofort die KI-Modelle Claude Sonnet 4 und Claude Opus 4.1 von Anthropic in Microsoft 365 Copilot. Nutzer mit entsprechender Lizenz können im Researcher-Agent sowie in Copilot Studio zwischen verschiedenen Sprachmodellen wählen. Claude Opus 4.1 soll bei komplexen Recherchen unterstützen, etwa bei Marktanalysen oder Quartalsberichten. In Copilot Studio lassen sich mit Claude-Modellen eigene KI-Agenten für Arbeitsprozesse und Automatisierungen entwickeln.

Die Funktion steht über Microsofts Frontier Program zur Verfügung, muss aber von Administratoren im Microsoft-365-Admin-Center aktiviert werden. Die Modelle laufen außerhalb von Microsofts Infrastruktur und unterliegen den Bedingungen von Anthropic.

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OpenAI will wohl Werbung in ChatGPT integrieren und sucht dafür eine neue Führungskraft. Fidji Simo, seit August CEO für Anwendungen bei OpenAI, spricht laut Alex Heath mit möglichen Kandidaten – auch aus ihrem früheren Facebook-Umfeld. Die neue Rolle soll sämtliche Monetarisierungsstrategien verantworten, also auch Abo-Modelle. Die Person wird direkt an Simo berichten. Sie selbst leitet alle Bereiche von OpenAI mit Ausnahme von Forschung, Infrastruktur, Hardware und Sicherheit, die weiterhin Sam Altman unterstehen.

Überraschend kommt ChatGPT-Werbung nicht: Frühere Leaks zeigten, dass OpenAI bis 2030 mit zweistelligen Milliardenumsätzen durch kostenlose Nutzer plant.

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OpenAI, Oracle und SoftBank bauen ihre KI-Infrastrukturplattform Stargate in den USA aus. Fünf neue Rechenzentren in Texas, New Mexico, Ohio, dem Mittleren Westen und Milam County bringen das Projekt insgesamt auf fast 7 Gigawatt geplanter Leistung und über 400 Milliarden Dollar Investitionen. Ziel sei eine Infrastruktur von 10 Gigawatt bis Ende 2025. Oracle liefert dafür bereits erste Nvidia-Systeme, SoftBank beteiligt sich über seine Energie-Tochter SB Energy. Die neuen Standorte wurden aus über 300 Vorschlägen aus mehr als 30 Bundesstaaten ausgewählt und sollen mehr als 25.000 direkte Arbeitsplätze schaffen. Weitere US-Standorte sollen folgen. OpenAI kündigte zudem eine Kooperation mit Nvidia an über bis zu 100-Milliarden-US-Dollar für weitere Rechenleistung.

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